Dorfstrasse 21
Bewohner in der Mitte des 20. Jahrhunderts:

Marxe Koni  -   Konrad Spahn - Steger

Zur «Rublischen Trotte»: Auf dem Kanalisationsplan von 1898 ist leider kein Gebäude mit der Ass.-Nr. 47 b festzustellen; auch das Gebäude Ass.-Nr. 47 a fehlt. Doch der Gebäudekomplex Ass.-Nr. 46  ist verzeichnet (die Lage entspricht etwa der heutige Adresse Dorfstrasse 21 (Ecke Dorfstrasse/Chrummgasse)) und dieser Standort könnte auch derjenige der Rublischen Trotte gewesen sein. Dies aus folgenden Gründen, die ich aus den Lagerbucheinträgen ableite. Die Gebäude 47 b (Trotte),  47 a (Wohnhaus, Scheune, Stall) und 46 (Wohnhaus, Scheune, Stall) waren bis vor dem Brand zusammengebaut. Die Trotte wurde 1887 letztmals geschätzt und der Assekuranzwert des ganzen Gebäudes (inkl. Trottwerk) von CHF 1200.- auf CHF 800.- herabgesetzt mit der Begründung: «baulich schlechter Zustand». Beim Brand vom 1. (?) Sept. 1891 erlitten alle drei zusammengebauten Gebäude praktisch Totalschaden. Bei keinem der drei Gebäuden war 1892 ein Assekuranzwert vermerkt. Bei der Trotte (47 b) und dem Gebäude 47 a wurden die Eintragungen ab diesem Zeitpunkt auch nicht mehr weitergeführt, was bedeutet, dass diese Gebäude nicht wieder neu erbaut wurden. Nicht so beim Gebäude 46: Hier wurden die Notierung weitergeführt, das Gebäude demnach an Ort und Stelle  wieder neu aufgebaut. 1893 ist unter dem neuen Eigentümer, Konrad Spahn, ein neues freistehendes, noch unvollendetes Gebäude (Wohnhaus, Scheune, Stall) für CHF 7000.- versichert. 1894 ist dieses noch mit einem Schopfanbau erweiterte Gebäude mit einem Schätzwert von CHF 10’000.- als vollendet vermerkt. Ab 1912, nach der Umnummerierung, wird dieses Gebäude (nun mit integriertem Schweinestall im Schopfanbau) im Eigentum von Konrad Spahn-Rubli mit CHF 11’000.- bewertet und unter der neuen Ass.-Nr. 38 geführt.  Weitere Schätzwerte: 1921/CHF 14’500.-, 1926/CHF 22’000.-. Ab 1933 ist der Eigentümer mit «Konrad Spahn, geb. 1892» (oder 1898, da schlecht lesbar) benannt. Aus diesem Gebäude müsste meiner Meinung nach das heutige Gebäude Dorfstrasse 21 hervorgegangen sein und dieses müsste demnach noch heute die Ass.-Nr. 38 tragen, was aber noch zu bestätigen wäre. Vielleicht könnten Sie das abklären? Wenn dem so wäre, würde das bedeuten, dass auch die Rublische Trotte auf diesem Areal ihren Standort hatte. 
Auch die Tatsache, dass das nach dem Brand neu erstellte Ersatzgebäude Ass.-Nr. 46 im Plan 1898 noch immer nordwestlich vom benachbarten Gebäude Ass.-Nr. 45 und überhaupt im Gebiet der 40er- und niedrigen 50er-Nummern steht, ist ein starkes Indiz, dass es auf dem Brandplatz errichtet wurde, da ja 1812 bei der Einführung der Assekuranznummerierung die bestehenden Gebäude mehr oder weniger in aufsteigender Reihenfolge von der südöstlichen Dorfseite nach Nordwest durchnummeriert wurden. Wäre dieses Ersatzgebäude Ass.-Nr. 46 andernorts neu erstellt worden, würde es in einem anderen «Nummern-Umfeld» stehen. Soweit die Folgerungen eines Hobby-Genealogen.