Russehöfli
Im Frühjahr 1799 wurde die Lage für die Dörfer am Kohlfirst
ungemütlich, denn inzwischen war das kaiserlich-österreichische Heer
nördlich des Rheins aufmarschiert, um den unsere Heimat besetzt
haltenden Franzosen entgegenzutreten. Am 13. April schossen dessen
Feuerwerker von Schaffhausen aus 24 Häuser in Feuerthalen in Brand,
wobei die Kunstreiche, einst von Hans Ulrich Grubenmann erbaute
Rheinbrücke ebenfalls in Flammen aufging. Zum Glück für die Dörfer
südwestlich der Kohlfirsthöhen, lag die Vormarschachse der bei
Paradies auf zwei Schiffbrücken über den Rhein gedrungenen
kaiserlichen Armee weiter im Osten. Erzherzog Karl schlug sein
Hauptquartier für einige Tage in Trüllikon auf und schwere Kämpfe
tobten erst im Thur Übergang in Andelfingen.
Zu dieser Zeit bekam auch der Hof in der Chrummgasse den Spitznamen
"Russehöfli". Die russischen Truppen sollen die Spiesse zu den
Fenstern hinauf gehalten haben und nach Brot verlangt haben. Die
Brotleibe seien dann direkt auf die Spiesse gesteckt worden
(Überlieferung Familie Rubli-Zwicker).